Rekonstruktion des Druckpotentials für den unteren Grundwasserleiter im Münsterländer Kreidebecken

Ottenjann MB, Kons S, Meßer J, Werner F, Getta M,Göbel P

Research article (journal) | Peer reviewed

Abstract

Im Münsterländer Kreidebecken (NRW & Niedersachsen, Deutschland) wird für das im gesamten Becken verbreitete untere Grundwasserleitersystem der Schichten des Cenomans und Turons (Untere Oberkreide) ein hydraulischer Druckausgleich zwischen dem Nord- und Südrand angenommen. Für den Fall eines ungehinderten Grubenwasseranstiegs im Grundgebirge (Karbon) würde sich in diesem Grundwasserleitersystem eine hydraulische Druckpotentialfläche ausbilden („worst-case"-Szenario), welche sich ausgehend von hydrogeologisch begründbaren, hydraulischen Druckpunkten am Nord-, Ost und Südrand des Beckens über das Beckeninnere aufspannen lässt. Die auf den potenziellen hydraulischen Druckpunkten des Beckens basierende und mittels ArcGIS interpolierte Druckpotentialfläche weist ein generelles Gefälle nach Westen mit ihrem höchstgelegenen Druckpunkt im Nordosten (Fosbergquelle bei Bielefeld) und ihrem niedrigsten Druckpunkt im Südwesten (Ruhrbogen in Oberhausen) auf. Die Druckpotentialfläche ist zukünftig für die „worst-case"-Betrachtung von Grubenwasseranstiegsszenarien in stillgelegten Bergwerken oder von aufsteigenden Tiefengrundwässern in oberflächennahe Grundwasserleitersysteme verwendbar.

Details about the publication

Volume2022
StatusPublished
Release year2022
Language in which the publication is writtenGerman
DOI10.1007/s00767-021-00506-x
KeywordsGrubenwasseranstieg; hydraulische Druckpotentialfläche; Worstcase-Szenario; Münsterland

Authors from the University of Münster

Göbel, Patricia
Professur für Angewandte Geologie (Prof. Achten)