Vollmer P, Sendker J, Scharf B, Lipowicz B, Hensel A
Abstract in digital collection (conference) | Peer reviewedTropaeolum majus L. wird aufgrund des Glucosinolates Glucotropaeolin, bzw. dessen antibakteriell wirksamen Fermentationsproduktes Benzylisothiocyanat, in der Phytotherapie von Harnwegs- und Atemwegsinfekten eingesetzt. Diese Studie soll klären, ob auch andere Bestandteile an der antibakteriellen Wirkung von T. majus beteiligt sind.Unfermentierter hydroalkoholischer Extrakt zeigte im Konzentrationsbereich 1 - 2000 µg/mL weder eine Hemmung der Proliferation von uropathogenen Escherichia coli (UPEC, Stamm NU14) noch eine zytotoxische Wirkung gegen die im Adhäsionsassay verwendeten T24-Blasenzellen. Jedoch wurde bei Koinkubation der Blasenzellen mit Bakterien (UPEC, Stamm NU14) und 1000 µg/mL des unfermentierten Extraktes die Adhäsion um ca. 25% gehemmt.Mittels UHPLC-qTOF-ESIMS wurde das Inhaltsstoffprofil des unfermentierten Extraktes untersucht. Bisher konnten 30 verschiedene Substanzen, darunter Glucotropaeolin, Flavonole, Fettsäuren sowie verschiedene Hydroxyzimtsäure-Derivate, identifiziert oder weitgehend charakterisiert werden. Veränderungen während der Fermentierung, wie der Abbau von Glucotropaeolin und anderen Substanzen, konnten durch einen Vergleich der metabolischen Profile von unfermentiertem und fermentiertem Extrakt anhand multivariater Datenanalyse herausgestellt werden.
Hensel, Andreas | Institute for Pharmaceutical Biology and Phytochemistry |
Scharf, Birte Ruth Gesa | Institute for Pharmaceutical Biology and Phytochemistry |
Sendker, Jandirk | Professur für Pharmazeutische Biologie (Prof. Hensel) |