Bookmeyer, Heye; Krull, Lena
Book (edited collection)Die Burg Altena, malerisch oberhalb der gleichnamigen Stadt an der Lenne gelegen, gilt als eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands. Die eindrucksvolle Befestigungsanlage stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert und vermittelt heutigen Besucherinnen und Besuchern das Gefühl, tief in eine mittelalterliche Welt abzutauchen. Dabei befinden sich die Gäste der Burg inmitten vergleichsweise junger Mauern, besteht die Burg Altena in ihrer heutigen Gestalt doch erst seit gut 100 Jahren. Das Jubiläum der Zugehörigkeit der ehemaligen Grafschaft Mark zum Königreich Preußen im Jahr 1909 nahmen Akteure, vor allem im Kreis Altena, zum Anlass, die Burg umzubauen bzw. »wiederaufzubauen«, wie es zeitgenössisch hieß. Burg Altena reiht sich damit in eine ganz Reihe von Restaurierungen, Wiederaufbauinitiativen und Neubauten von Schlössern und Burgen im langen 19. Jahrhundert ein, in denen sich die zeitgenössische Faszination für ein imaginiertes Mittelalter manifestierte. Zugleich boten Umbauprojekte wie die Burg Altena Stoff für kontroverse Diskussionen um einen denkmalpflegerisch angemessenen Umgang mit den Bauten. Der vorliegende Band betrachtet die kontroverse Debatte um den Umbau der Burg Altena um 1900 vor dem größeren Hintergrund der »Burgenrenaissance« und thematisiert die Nutzung der Burg nach der Bauphase. Der Großteil der Beiträge entstand im Rahmen eines Lehrprojekts am Historischen Seminar der Universität Münster.
Krull, Lena | Historisches Seminar - Abteilung für westfälische Landesgeschichte |