Reepmeyer J-A
Arbeitspapier / Working Paper | Peer reviewedComputergestützte Prüfungssysteme werden zunehmend mehr eingesetzt. Besonders die Frageform Multiple Choice steht aber immer wieder im Brennpunkt der Kritik. Durch geschickte Ausnutzung der technischen Möglichkeiten eines computergestützten Prüfungssystems kann man aber mit dieser Frageform viel mehr prüfen, als gemeinhin angenommen. Formuliert man die Aussagen mit Begründungen, müssen bei deren Beantwortung durch den Prüfling Entscheidungen gefällt werden statt reines Faktenwissen zu präsentieren. Durch den Einsatz von Szenarios wird Wissen in einem größeren Zusammenhang oder in einer realistischen Aufgabenstellung abgefragt. Die Frageform wird zudem fairer, wenn als Antwortmöglichkeit bei einer Aussage nicht nur JA möglich ist, sondern JA oder NEIN, weil dann durch das Nicht-Ankreuzen dokumentiert wird, dass die Frage nicht beantwortet wurde. Solche Frageformen werden vorgestellt. Um Daten für die Beurteilung dieser Frageformen zu erhalten wurden sie in konkrete Prüfungen eingebaut, die mit dem System LPLUS an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster abgehalten werden. Anhand dieser Daten und einiger theoretischer Überlegungen lassen sich erste Aussagen darüber treffen, ob der Einsatz solcher Fragen in Prüfungen sich in den Prüfungsergebnissen niederschlägt.
Reepmeyer, Jan-Armin | IV-Versorgungseinheit 2 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |