Thomas Arslan: "Von den Figuren herdenken" - Ein Gespräch

Ezli, Özkan; Stiegler, Bernd

Fachbuch (Monographie)

Zusammenfassung

Thomas Arslan: «Von den Figuren her denken» Ein Gespräch Die Herausgeber haben ein langes Gespräch mit Thoams Arslan über seine filmische Arbeit geführt. Ihr Fazit:Thomas Arslan hat nie etwas erfunden, sondern immer etwas vorgefunden, aus dem dann die Erzählungen mit den jeweiligen Figuren entstehen und anstelle von Nachdichtungen tradierter Stoffe und Stereotypen eben Ungesehenes und Nichtbeachtetes zeigen. Ob es sich dabei um Fragen der Migration in Geschwister (1997) und Gold (2013), um solche des Genres in Im Schatten (2010), der individuellen Motivation in Dealer (1998) oder schließlich derjenigen nach sozialen und intimen Beziehungen wie in Ferien (2007) und in Helle Nächte (2017) handelt, bislang ist es jedem Film von Thomas Arslan gelungen, einen anderen und durch seine Genauigkeit aufregenden Blick auf die Phänomene des Alltags, der Beobachtung, der Wahrnehmung und nicht zuletzt der filmischen Erzählung zu werfen. Das hat vielleicht auch etwas mit einem Prinzip zu tun, auf das Thomas Arslan immer wieder hinweist: Er versucht, seine Filme von seinen Figuren her zu denken, zu sehen und zu konzipieren. Ihre Wahrnehmung des Alltags und des Lebens, der Gesellschaft und der Umgebung ist dann – im Film wie in der Realität – eine Richtschnur für die filmische Arbeit.

Details zur Publikation

VerlagUVK Verlag
ErscheinungsortKonstanz
Titel der ReiheKonstanzer Hefte zur Medienwissenschaft (ISSN: 0179-2555)
Nr. in Reihe86
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2023
ISBN978-3-7410-0214-4
Link zum Volltexthttps://www.schueren-verlag.de/programm/titel/thomas-arslan-von-den-figuren-her-denken.html
StichwörterInnenräume, Kamera-Einstellungen, die Verwendung des Lichts, die Titel der Filme, Schauplätze, Einstellungen und Rhythmus, jugendliche Darsteller, Autos, Bewegungen und Fahrten, Migration, Identität und deutsch-türkischen Film, Familiengeschichten, die Berlin-Trilogie heute, Identitätspolitik, „Einfaches Spielen“ und „Method Acting“, Blicke und Gesten, Beobachtung von Beobachtung, Klassenbewusstsein, Utopien, Kadrierung, Rohmer und Pialat, das Gesagte und das Gezeigte

Autor*innen der Universität Münster

Ezli, Özkan
Professur für Sozialwissenschaftliche Erforschung des Islam im Europa des 20. und 21. Jahrhunderts (Prof. Tezcan)