Zwei bedeutende Kooperationen – XENON/DARWIN und LUX-ZEPLIN (Flüssig-Xenon-Detektoren) –, die sich mit der Erforschung dunkler Materie befassen, schließen sich zusammen, um einen Detektor der nächsten Generation für dunkle Materie zu entwickeln. Dieser Detektor soll außerdem für andere seltene physikalische Prozesse empfänglich sein, wie etwa den neutrinolosen doppelten Betazerfall, solare Neutrinos, Axionen und so weiter. Trotz der Existenz von Abschirmungssystemen für Myonen oder Neutronen ist die Empfindlichkeit beider Detektoren durch den radioaktiven Zerfall des Xenons, insbesondere der radioaktiven Edelgasisotope 222Rn und 85Kr, begrenzt. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts LowRad werden kryogene Destillationsanlagen eingerichtet, um die Konzentrationen von 222Rn und 85Kr auf ein bisher nicht gekanntes Niveau zu senken. Dadurch soll ihr Hintergrundanteil am Detektor um den Faktor 10 reduziert werden.
Weinheimer, Christian | Professur für Kernphysik (Prof. Weinheimer) |
Weinheimer, Christian | Professur für Kernphysik (Prof. Weinheimer) |